„Für mich die erste und einzige Band, die einem Vergleich mit den „Einstürzenden Neubauten“ standhält. Ein Qualitätssiegel ohne gleichen.“
andreas@amboss-mag.de
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Sind wir eine Band die
Wir sind Beinhaus.
Mit neuer Hardware (NI Maschine) kommt neue Motivation. Robert und Marko beschließen alle alten Tracks neu zu machen. Ulrike steigt aus und zieht weg. Wir spielen die ersten Konzerte seit ein paar Jahren und sind live besser als je zuvor. Wir gehen das erste mal überhaupt in ein Studio (Ultraton) und releasen die CD „apatiert Hi-Tech“ David, den wir schon seit Jahren kennen steigt als Allroundmusiker ein.
Wir spielen einige weitere Konzerte, aber wir entwickeln uns nicht weiter. Weitere private Gründe sorgen dafür das die Band kaum noch existiert.
Ulrike Bergmann steigt bei Beinhaus ein und verändert mit Ihrer klassischen Stimme den Sound von Beinhaus. Wir klingen organischer und Facettenreicher. Erstmals versuchen wir uns an Coverversionen Wie „Der schönste Tag in meinem Leben“ (Tocotronic) oder „Wenn ich mir was wünschen dürfte“ (Marlene Dietrich) Unsere CD „Ein Aus“ wird in der Presse äußerst positiv bewertet. Wir spielen einige Festivals (WGT, Schlagstrom, Elektroanschlag) und in Holland, Belgien und Frankreich. Beinhaus ist eine gefragte Liveband
Die musikalischen Ideen passen nicht mehr. Daniel und die Gitarre gehen. Elektronik und Digital kommt. Die Tracks entstehen am Computer – wir nutzen die Software Orion Pro. Breakbeats und Remixe bestimmen das digitale Schaffen. Wir releasen „Beinhaus.exe“ und „Metall::Digital 0.6“ Langsam aber sicher etablieren wir uns als Liveband
Inspiriert von Bands wie Godflesh, Einstürzende Neubauten, Babyland oder Test Dept. gründen Robert, Marko und Daniel 1996 die Band Beinhaus. Wir arbeiten mit einem Drumcomputer, einem Multi-Effekt, diversem Metallschrott und Daniel an der Gitarre. Von Anfang an ist klar das Beinhaus ausschließlich deutsche Texte haben wird. Es entstehen die ersten beiden Demo Tapes „Töne werden Klingen“ und „Zorn“ sowie die CD „Das Wort muss eine Waffe sein“ Tracks von damals wie „Höhle“ oder „Kein Verlust“ bleiben bis heute unter ständiger Metamorphose Teil des Livesets.
Den Blinker links gesetzt – Durch die Nacht gehetzt
180 – 180
Licht das näherkommt – dann Funken und Beton
Dreh die Zeit zurück – Nur ein kleines Stück
Glas zerschneidet Luft – und Benzin verpufft
Metall wird deformiert – Plastik bricht, Glas klirrt
Mit einem dumpfen Schlag reisst die Erinnerung ab
Von 180 auf Null KmH – sag guten Tag zum Steuerrad
Der Airbag
Der Einschlag
Feucht und warm auf Kunstleder
Das ist das Lied das nicht existiert
Es ist ein Weltbild krank und pervertiert
Es ist der Schatten über uns
Frisst das banale und erbricht die Kunst
Nimmt dir die Luft und macht das Atmen schwer
durchdringt den Geist und betäubt das Gehör
Dieses Lied ist virtuell
Es ist die Hymne für die kranke Welt
Niemand hat uns nach diesem Lied gefragt
Weil niemand hören will was Beinhaus sagt
Tritt deine Hoffnung in den Staub
Alles ist Lüge woran du glaubst
Man hat uns nicht gefragt
als wir noch kein Gesicht
ob wir Leben wollten oder lieber nicht
Jetzt gehe ich allein
durch eine große Stadt
und ich weiß nicht ob sie mich lieb hat
Ich schaue in die Stuben
durch Tür- und Fensterglas
und ich warte und ich warte auf etwas…
Wenn ich mir was wünschen dürfte
käm ich in Verlegenheit
was ich mir denn wünschen sollte
eine schlimme oder gute Zeit
Wenn ich mir was wünschen dürfte
möcht ich etwas glücklich sein
Aber wenn ich gar zu glücklich wär
hätt ich Heimweh nach dem Traurigsein
Menschenskind, warum glaubst du bloß
Grade dein Schmerz dein Leid
wären Riesengroß
Wünsch dir nichts, dummes Menschenkind
Wünsche sind nur schön
solang sie unerfüllbar sind
Du hast einen Namen
dein Name ist egal
Du hast eine Nummer
die Null ist deine Zahl
Du bist eine Krankheit
Du machst Sie allein
Du nimmst dir ihren Körper
und sperrst sie darin ein
Huntington
Hörst du den Ton?
Den Huntington
er ruft zum Veitstanz
also tanze schon
Du lässt Muskeln Krampfen
unkoordiniert
presst Laut und speichel aus ihrem Mund
unartikuliert
Du lässt Nervenzellen untergehen
Bis hin zur Demenz
Du veränderst Geist und Körper
mit brutalster Konsequenz
Diestadtistmeinestadt
undihrkrachistmeinkrach
undihrbetonwächstsoschnell
wiediegeschwindigkeitvonstadt
Diestadtistmeinestadt
undihrbetonistmeinbeton
undihrkrachistsohart
wiedaslebeninderstadt
Der Feuerkoch am Krisenherd
Mit Haken er das Feuer schürt
Das Feuer die Gewalt gebärt
Die die Welt vom Menschen leert
Mit Fahne und mit Schwert bewehrt
Der Feuerkoch das schlachten lehrt
Der Feuerkoch sich immer noch Erlöser nennt
bis er im eigenen Ofen brennt
Immer hab ich nur geschluckt,
alles bitter hingenommen
Ich tue es auch weiterhin,
doch meine Zeit wird kommen
Physisch oder psychisch,
welcher Schmerz ist schlimmer?
Wunden heilen schnell oder nie,
doch Worte treffen immer
Jedes Wort jeder Blick von dir
Schlägt mir ins Gesicht
Sie wollen mich verletzen
doch Sie schaffen es nicht
das Wort muß eine Waffe sein
die zum Sprengsatz wird
der dort trifft
wo es am meisten schmerzt
und in dir explodiert
das Wort muß eine Waffe sein
Alles um mich wird schlimmer –
Warum soll ich besser sein?
In einer Welt die Schweine liebt –
Warum soll ich keines sein?
Du willst, daß ich still bin,
du willst mich nicht hören
Weil meine Gedanken
dein schönes Weltbild zerstören
Jedes Wort, jeder Blick von mir
schlägt dir ins Gesicht
Sie wollen dich verletzen
und sie schaffen es
das Wort muß eine Waffe sein
Es ist so dunkel
Ich kann nichts sehen
Niemand ist hier
Was ist geschehen
Ich geh zum Fenster,
Es war doch gestern noch da
Nur Mauerwerk
Hier wo gestern noch mein Fenster war
Es ist so kalt
Um mich nur Steine
Niemand ist hier
Ich bin alleine
Eine Höhle,
das was gestern noch mein Zimmer war
Meine Hölle
Oh nein, das ist nicht wahr
Ich kann nichts hören
Ich kann nichts sehen
Ich kann nichts fühlen
Und nichts verstehen
Wo ist das Licht?
Es ging mit Dir
Und alles, alles ging weg von hier
Nur der Schmerz durchdringt meine Augen
Durchdringt meine Ohren
Durchdringt meine Seele
Durchdringt mein Herz
Tot
Alle sind tot
Alles ist tot
Es ist Winter
Obwohl doch gestern noch Sommer war
Es ist für immer Nacht
Denn die Sonne ist nicht mehr da
Schwarz
Um mich nur Steine
Ich find mich damit ab,
und bleib alleine
Wer braucht schon Dich?
Wer braucht schon Licht?
Ich wohn in deinen Gedanken
und male sie schwarz an
Alle deine Träume
zerstör ich wenn ich kann
Ich zertrümmer deine Seele
in meiner Hand dein Herz
Ich nehm dir jede Freude
und lass dir nur den Schmerz
Deine Pläne scheitern
schon im Kopf von vornherein
Ich nehm dir Kraft und Mut und Stolz, lass dich mit mir allein
Ich bin der Dreck in deinem Kopf
Ich bin die Angst ich bin der Hass
Ich quäle dich,
es macht mir Spass
Ich spiele Siechtum und Zerfall
Und ich bin bei dir überall
Ich bin in deinem Kopf
Ich bin der Schweinehund in dir
Ich bin die Sucht ich bin die Gier
Du hast mich gefüttert,
jetzt bin ich groß
Du wirst mich niemals wieder los
Ich bin in deinem Kopf
Du wolltest kosten wolltest schmecken
Mußtest dich an mir anstecken
Hämmer die Faust gegen die Stirn
Und treib mich raus aus deinem Hirn
Ich sag du gehst den falschen Weg,
bau Mauern hinter dir
Doch jeder deiner Wege
führt zurück zu mir
Jetzt kannst du mich vergessen vollgepumpt mit Alkohol
Also hoch das Glas und trink auf mich
Bis zum nächsten Mal zum Wohl
Wir machen Musik
Da kocht euch das Blut hoch
Wir machen Musik
Da geht es euch hart ab
Wir machen Musik
Bis jeder beschwingt ist
Wir machen Musik Wir machen Musik Wir machen Musik
Wir machen Musik
Da geht euch der Kopf auf
Wir machen Musik
Da bleibt euch die Luft weg
Wir machen Musik
Bis euch unser Takt packt
Wenn du auch mal dein Glück verpasst, beklag nicht dein Geschick
und wenn du auch mal Sorgen hast vertreib sie mit Musik
Mit Musik ist ja das ganze Leben nur noch halb so schwer
Mit Musik erreicht man ja in dieser Welt bestimmt viel Mehr
Wir machen Musik
Denn wer zum Trost kein Liedchen kennt pfeift aus dem letzten Loch
und wenn der ganze Schnee verbrennt, die Asche bleibt uns doch
Die Liebe ist eine Wöfin… aus der Hölle
hat drei Gesichter
zähnefletschend, geifernd
und wunderschön
und das dritte ist entstellt und zerfällt und zerfällt und zerfällt…
Die Liebe ist eine Wöfin… aus der Hölle
kommt wie der Henker
und trennt den Kopf vom Körper
und frisst mein Herz
Die Liebe ist eine Wöfin… aus der Hölle
Baut mich auf und reisst mich nieder
immer wieder, jeden Tag
küsst meine Haut, ich Ihre Stiefel
immer wieder wenn Sie es sagt
Die Liebe ist eine Wöfin… aus der Hölle
Öffnet sieben Türen und schliesst sie hinter mir
auf der Strasse durch die Hölle
die immer aufwärts geht doch abwärts führt
die immer aufwärts geht doch abwärts führt
die immer aufwärts geht doch abwärts führt
geh sie mit
geh sie mit
oder geh Sie ohne Ihr
Was wirst du tun wenn dich niemand sieht
wenn die Angst nicht mehr größer ist als dein Trieb
Was wirst du tun wenn die Gier dich frisst
wenn dein Kopf keinen anderen Gedanken zulässt
Nur Einmal
Was wirst du tun wenn die Phantasie nicht mehr reicht
wenn der Drang nach der Umsetzung dich beschleicht
Was wirst du tun, ist die Gelegenheit da
Du wirst vertuschen und Lügen und dann nimmst du sie wahr
Nur Einmal
Was wirst du tun wenn du befriedigt bist
wenn es beim nächsten mal vielleicht noch besser ist
Was wirst du tun wenn dir alles Egal ist
wenn dir alles Egal ist alles andere Egal ist
Nochmal
Noch Einmal
Und wieder und wieder
Nochmal
Krieg – Was bringt euer Krieg?
Nichts
als Leid und Elend
Krieg – Was bringt euer Krieg?
Nichts
als Hass und Terror
Krieg – Was bringt euer Krieg?
Nichts
als nur Zerstörung
Krieg ist der Henker der Menschenrechte
Ein Platz für Söldner und Folterknechte
Im Krieg blickt ein Gesicht durch einen Zaun aus Stacheldraht
Es gehört einem Mann den der Krieg zerstört hat
Sie haben mit Stiefeln sein Gesicht zertreten
und sie werden keine Skrupel haben ihn zu töten
Im Krieg
Im Krieg schnallt sich ein Mann sieben Kilo Sprengstoff um
Er zündet seine Bombe – bringt sich und unschuldige um
Jetzt schreien sie Vergeltung – schlagen gnadenlos zurück
Doch es wird nur Verlierer geben weil schon die nächste Bombe tickt
Im Krieg
Im Krieg schießt eine Drohne auf das Telefon
eines Terroristen – nach Geheimdienstinformation
Er war verschanzt in einer Schule, dieses feige Schwein
doch wir müssen Opfer bringen, denn Opfer müssen sein
Im Krieg
Im Krieg steht ein mann hinter einem Rednerpult
er berichtet von Erfolgen und gibt anderen die Schuld
an zerbombten Zivilisten, die man irrtümlich beschoss
Kollateralschäden, mit denen man rechnen muss
Im Krieg
Ich weiss alles
Ich weiss alles über dich
und alles was was mir bleibt
ist meine Wut und meine Bequemlichkeit
Ich weiss alles
Ich weiss alles über euch
Weil meine Wahrheit die wahre ist
und eure Wahrheit interessiert mich nicht
Ich weiss alles
Ich weiss alles über alles
jetzt bin ich aufgewacht
und Wissen ist Wissen
und Macht ist Macht
Nichts ist Wahr
Alles ist erlaubt